Wie jedem Mitglied einer Löschgruppe, kommen auch dem Maschinisten (m/w/d) besondere Aufgaben zu. Im Einsatz ist er es, der das Fahrzeug fährt. Dabei darf er nach Anweisung des Gruppenführers Sonderrechte (Blaulicht und Martinshorn) in Anspruch nehmen und ist somit maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Fahrzeugbesatzung zügig und trotzdem sicher am Einsatzort ankommt. Weiterhin haben Maschinisten die Aufgabe, die technischen Geräte und Aggregate (Pumpen, Stromerzeuger, etc.) zu bedienen und die anderen Mitglieder der Löschgruppe dabei zu unterstützen, die benötigte Ausrüstung vom Fahrzeug zu entnehmen.
Um als Maschinist eingesetzt werden zu können, benötigt man den entsprechenden Lehrgang. Alle unsere Feuerwehrkameraden, die diesen Lehrgang absolviert haben, sind zweimal im Jahr zu speziellen Übungsabenden für Maschinisten eingeladen. Diese werden i.d.R. durch die Gerätewarte ausgearbeitet und geleitet. Es geht immer darum, das Fahren mit den Einsatzfahrzeugen zu üben, um Routine zu erlangen. Gleiches gilt für die Bedienung unserer Aggregate, die im Einsatzfall ebenfalls routiniert und sicher bedient werden müssen.
Am gestrigen Freitagabend haben wir uns mit der Inbetriebnahme des Bohrbrunnens in Rehrhof an der Munster Straße befasst. Ebenso wie der baugleiche Brunnen in Ehlbeck, Finkenberg, stellt dieser Brunnen die Löschwasserversorgung für die in der Umgebung befindlichen Gebäude sicher, wozu unter anderem das Forstgut Rehrhof gehört.
Beide Bohrbrunnen sind mit einer Tiefenpumpe ausgestattet, da der Wasserspiegel mehr als 8m unter der Erdoberfläche liegt und somit die geodätische Saughöhe – also die maximale Förderhöhe von Pumpen – überschreitet. Die Tiefenpumpe ist nicht an das öffentliche Stromnetz angeschlossen, weshalb sie durch die Feuerwehr mittels Stromaggregat gespeist werden muss. Die Leistungsaufnahme bewegt sich zwischen 6 und 8 kW, was auch der Grund ist, dass wir über einen relativ großen Stromerzeuger – Typ Rosenbauer RS 9 – mit 9kVA verfügen.
Das Wasser wird mittels A-Saugschläuchen zur Tragkraftspitze gefördert, welche den Druck und somit die Durchflussmenge erhöht, so dass ausreichend Wasser gefördert werden kann. Die Wasserabgabe haben wir mit einem „Wasserwerfer“ mit B-Strahrohr ohne Mundstück durchgeführt. Auf diese Weise haben wir den Brunnen ca. 20 Minuten betrieben, was von Zeit zu Zeit gemacht werden muss. Wir konnten eine Wasserabgabe von ca. 950l/min verzeichnen.