Die Feuerwehren Betzendorf, Tellmer und Rehlingen bilden gemeinsam den 4. Zug der Samtgemeinde Amelinghausen. Sein Aufgabenschwerpunkt ist die Bekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden. Die dafür beschaffte Ausrüstung ist auf einem Anhänger verlastet und soll den 4. Zug in die Lage versetzen, Wald- und Vegetationsbrände effektiv zu bekämpfen und dabei möglichst mobil zu sein. So sind Löschrucksäcke, Waldbrandrechen, Waldbrand-Äxte, Schaufeln sowie eine große Menge D-Strahlrohre und Schlauchmaterial die wesentliche Ausstattung. Weiterhin ein Faltbehälter für die Wasserversorgung der Einsatzstelle.
Im Rahmen einer durch die Rehlinger Feuerwehr ausgearbeiteten Übung wurde zum einen die Wasserversorgung der Einsatzstelle und zum anderen der Umgang mit dem oben beschriebenen Gerät zur Waldbrandbekämpfung geübt. Die Lage beschrieb einen Waldbrand auf einer Fläche von ca. 50×50 Metern am Wulfsoder Weg außerhalb der Ortschaft Rehlingen. Vorgabe der Übungsleitung war die Wasserentnahme aus der Lopau in Rehlingen, das Einrichten und Betreiben eines Pendelverkehrs mit TLF zur Wasserversorgung, die Wasserübergabe in den Faltbehälter sowie eine schneller, massiver und dennoch wassersparender Löschangriff.
Nach einer kurzen Einweisung der Führungskräfte im Rehlinger Feuerwehrhaus, rückte der gesamte Zug zum Sammelpunkt in der Diersbütteler Straße aus. Aufgrund der Lage wurde der 4. Zug durch den Einsatzleitwagen und das TLF 16/25 der Feuerwehr Amelinghausen sowie das TLF 8/18-W der Feuerwehr Soderstorf ergänzt. Nachdem der Zugführer Torben Schippers die Führungskräfte in die Lage eingewiesen hatte, wurde zur Einsatzstelle bzw. zur Wasserentnahmestelle verlegt.
Die Feuerwehr Rehlingen wurde für die Einrichtung und den Betrieb der Wasserentnahmestelle in Rehlingen eingeteilt und hatte somit die Aufgabe die im Pendelverkehr fahrenden TLF zu befüllen. An der Einsatzstelle wurde zunächst die Lage erkundet sowie eine Sicherungszone eingerichtet. Nahe der Straße wurde zudem die Wasserübergabestelle aus den TLF in den Faltbehälter errichtet. Parallel wurde der Löschangriff aufgebaut. In der sog. „Aorta“, also einer Hauptleitung, die aus einer B-Leitung besteht, wurden im Abstand von 40 Metern jeweils Verteiler gesetzt, von denen aus Abzweige mit kleineren C-Schläuchen in den Wald nahe des Brandherdes gelegt wurden. Die eigentliche Brandbekämpfung erfolgte mit D-Hohlstrahlrohren. Diese Vorgehensweise ist bei Wald- und Vegetationsbränden üblich und sehr effizient, da man in kurzer Zeit in der Lage ist, das Feuer auf breiter Front zu bekämpfen. Die eingesetzten D-Strahlrohre gewährleisten zudem, dass die Einsatzkräfte sehr mobil sind, dass die Kräfte geschont werden und dass relativ wenig Wasser verbraucht wird. Unterstützt wurde der Einsatz der Strahlrohre durch Kameraden mit Löschrucksäcken oder Handwerkzeugen (Waldbrandrechen, Äxte, etc.), welche noch mobiler sind und somit besonders geeignet für Nachlöscharbeiten oder auch das Verhindern der Brandausbreitung.
Nach ca. eineinhalb Stunden wurde die Übung rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit beendet. In der anschließenden Nachbesprechung am Feuerwehrhaus in Rehlingen war man mit dem Ablauf der Übung grundsätzlich zufrieden. Die Führungskräfte sind sich einig, dass der Umgang mit der Waldbrand-Ausrüstung und auch das Arbeiten im Zugverband weiterhin und am besten noch häufiger geübt werden muss, damit Routine entsteht und im Einsatzfall schneller und sicherer agiert werden kann.