März 2022: Happy Birthday, TSF!

Unser Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) ist im März dieses Jahres 30 Jahre alt geworden! Das gilt übrigens auch für den zugehörigen Anhänger, welcher dasselbe Datum der Erstzulassung aufweist.
Im Jahre 1992 wurde das seit 1964 im Dienst befindliche TSF auf Basis VW T1, welches sich noch heute im Besitz der Feuerwehr Rehlingen befindet, durch das aktuelle Fahrzeug auf Basis VW LT35 abgelöst. Somit fahren wir ab jetzt offiziell mit einem historischen Fahrzeug zu den Einsätzen. Das ist nicht unbedingt eine Besonderheit, denn viele Feuerwehrfahrzeuge erreichen während ihrer Dienstzeit dieses Alter. Besonders die taktisch sehr wertvollen Tanklöschfahrzeuge auf Mercedes-Benz Unimog-Fahrgestell sind zum Teil deutlich älter.
In den letzten 30 Jahren hat sich feuerwehrtechnisch einiges getan, weshalb unser TSF einige Ausrüstungsgegenstände hat gehen, aber noch viel mehr hat kommen sehen. Angefangen mit vier Atemschutzgeräten inklusive Ersatzflaschen, -masken und –lungenautomaten über zusätzliche Armaturen wie Hohlstrahlrohr und Systemtrenner, Material zur Waldbrandbekämpfung, zusätzlichen Funkgeräten und Handlampen, einer Box mit Hygieneartikeln, einer zusätzlichen Schaufeltrage und einer neuen, größeren Kettensäge bis hin zu Stromaggregat inkl. Beleuchtungsgerät, ist einiges an Beladung hinzugekommen. Da das TSF inkl. zugehörigem Anhänger das einzige Fahrzeug ist, auf dem wir die gesamte feuerwehrtechnische Beladung verlasten können, wird es langsam sehr eng. Auch die Möglichkeiten der Ladungssicherung lassen zu wünschen übrig.
Nichtsdestotrotz haben wir uns mit der Situation arrangiert und kennen auch die Vorteile, die unser Fahrzeug trotz aller Enge und Behäbigkeit besitzt: Es ist z.B. klein, leicht und wendig, was ein taktischer Vorteil sein kann. Alles in allem überwiegen aber leider mittlerweile die Nachteile, was auch zu Lasten der Sicherheit geht.
Nicht nur die Feuerwehrtechnik, sondern auch die Fahrzeugtechnik hat sich seit 1992 weiterentwickelt. In puncto Leistung und Fahreigenschaften ist eine Fahrt mit unserem TSF für ungeübte Fahrer durchaus ein Erlebnis. Auch der Zahn der Zeit nagt an unserem Fahrzeug. Die Korrosion drohte vor zwei Jahren, tragende Bauteile anzugreifen. Unserem Gerätewart Lucas Kupfermann – der übrigens 1 Jahr jünger ist als das TSF – ist es zu verdanken, dass der TÜV uns noch nicht geschieden hat. Mit sehr viel Einsatz hat er gereinigt, geschweißt und neuen Rostschutz aufgetragen.
Da viele Kameraden einen Faible für alte Fahrzeuge haben, kann uns dieser Zustand nicht ernsthaft demotivieren. Gleichzeitig wissen alle, dass umgehend etwas passieren muss. Wir sind mittlerweile vorsichtig optimistisch, was den Fortschritt des Verfahrens zum Bau eines neuen Feuerwehrhauses für unsere Feuerwehr angeht.
​So lange muss unser TSF noch ran. Es nützt ja nichts!

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